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Steuerbare Kleinstanlagen

Integration steuerbarer Kleinstanlagen

Die Herausforderung im Verteilnetz

Mit der zunehmenden Einspeisung erneuerbarer Energien, insbesondere durch Photovoltaikanlagen, steigt der Druck auf die Verteilnetze und die Verteilnetzbetreiber. Erzeugungsbedingte Engpässe treten immer häufiger auf und erfordern eine flexible, dezentrale Steuerung von Anlagen unterhalb der 100-kW-Grenze.

Die Erweiterung der Netzplattform bietet Verteilnetzbetreibern die Möglichkeit, diese steuerbaren Anlagen gezielt in die Netzbewirtschaftung einzubeziehen: eine essenzielle Vorstufe zur Erfüllung diverser Anforderungen wie aus §14a EnWG oder dem Kaskadenfall nach §13.2 (Notfallmaßnahmen)!

Mit dieser Erweiterung werden steuerbare Anlagen unter 100 kW, die nicht Redispatch-relevant sind, in der Netzplattform wie normale SRs abgebildet und verarbeitet. Diese Anlagen erhalten keine Connect+ Anbindung und sind daher nicht für Maßnahmen des vorgelagerten Netzbetreibers geeignet, sondern nur für die eigene Netzsteuerung nutzbar. Durch die Erweiterung der VNL-Prognose um eine zusätzliche Zeitreihe wird die Planung und Steuerung weiter optimiert.

Warum ist diese Erweiterung entscheidend?

Die Energiewende erfordert eine neue Art der Netzführung. Gerade im Verteilnetz treten durch erneuerbare Erzeuger vermehrt Engpässe auf. Um diesen effizient zu begegnen, müssen Netzbetreiber die ihnen zur Verfügung stehenden Flexibilitäten maximal ausschöpfen. Die vorliegende Funktionalität ermöglicht genau das – und ebnet damit den Weg für eine zukunftssichere Netzführung.

Ihre Vorteile auf einen Blick
  • Erhöhte Netzstabilität: Mehr Ressourcen zur Engpassbehebung im eigenen Netz
  • Optimierte Nutzung von Flexibilitäten: Auch nicht-Redispatch-relevante steuerbare Anlagen können gezielt zur Netzsteuerung eingesetzt werden.
  • Bessere Prognosen: Die VNL-Prognose wird um eine zusätzliche Zeitreihe erweitert, wodurch genauere Vorhersagen möglich sind.
  • Zukunftssicherheit: Grundstein für neue und bestehende gesetzliche Vorgaben
  • Volle Integration in bestehende Systeme: Die Erweiterung ist nahtlos in die Netzplattform integriert und nutzt bewährte Mechanismen.

Anwendungsfälle & Problemlösung

  • Engpassmanagement: Betreiber können mit steuerbaren Anlagen <100 kW auf Engpasssituationen im eigenen Netz reagieren
  • Flexibilität im eigenen Netz: Zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten ohne Abhängigkeit von Redispatch-Maßnahmen des vorgelagerten Netzbetreibers
  • Zukunftssicherheit: Bereitet Netzbetreiber auf zunehmende Bedeutung dezentraler Flexibilitäten vor und ermöglicht schrittweise Umsetzung gesetzlicher Vorgaben.
  • Rechtliche Sicherheit: Transparente Abbildung dieser Anlagen im System trotz rechtlicher Grauzone zur Redispatch-Relevanz.

Mit dieser Erweiterung erhalten Netzbetreiber ein leistungsstarkes Werkzeug zur besseren Steuerung kleinerer Anlagen und zur Optimierung des Engpassmanagements im eigenen Netz. Gleichzeitig wird ein wichtiger Grundstein zur zukünftigen Umsetzung gesetzlicher Vorgaben geschaffen – ein entscheidender Schritt in Richtung eines intelligenten, flexiblen Verteilnetzes.

 

Sie möchten mehr über die Netzintegration steuerbarer Kleinstanlagen erfahren?

Dann kontaktieren Sie uns noch heute: Tel. +49 441 / 212 110 oder mail@emsysgrid.de

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