Auf Ylenia folgt Zeynep
Zwei Orkantiefs sorgen für viel Windenergie in Deutschland
Von Mittwoch auf Donnerstag hatte sich das Tiefdruckgebiet Ylenia von Schottland aus über die Nordsee und Südskandinavien hinweg bis zum Baltikum verlagert. An dessen Südflanke und vor allem im Zusammenhang mit einer Kaltfront des Tiefs konnten in vielen Teilen Deutschlands schwere Sturmböen (Bft 10) und orkanartige Böen (Bft 11) registriert werden. An der See sowie auf den Bergen gab es gar Orkanböen (Bft 12).
Dies führte zu einer sehr hohen Einspeisung ins deutsche Stromnetz von bis zu 46 GW Windenergie am Donnerstagvormittag, aber auch zu zeitweisen Sturmabschaltungen. Zum Selbstschutz schalten sich Windkraftanlagen bei hohen Windgeschwindigkeiten vorübergehend ab, so sank die Windstromproduktion in Deutschland während der kräftigsten Böen vorübergehend um einige Gigawatt.
Auf den Spuren von Ylenia zieht am Freitag und Samstag, mit Zeynep, das nächste Orkantief von Großbritannien aus ins Baltikum. Erneut muss am Freitagabend und in der Nacht zum Samstag im Bereich der Kaltfront des Tiefs gebietsweise mit schweren Sturmböen (Bft 10) und exponiert mit orkanartigen Böen (Bft 11) gerechnet werden. Zusätzlich wird den Norden Deutschlands ein kräftiges Sturmfeld treffen, das die Windgeschwindigkeiten in Böen vielfach auf Bft 10 bis Bft 11 ansteigen lassen wird. Im direkten Küstenumfeld sind sogar wiederholt Orkanböen (Bft 12) und an der Nordsee schwere Orkanböen mit um 150 Kilometer pro Stunde wahrscheinlich.
Aufgrund der hohen Anzahl von Windenergieanlagen im Bereich des Hauptsturmfelds des Tiefs, kommt es bei wiederum sehr hoher Windeinspeisung voraussichtlich zu spürbaren Sturmabschaltungen.
energy und meteo systems hat die Stürme frühzeitig analysiert und seine Kunden mit Hilfe verschiedenster Vorabinformation auf deren Auswirkung auf die Windeinspeisung vorbereitet.