Startschuss für Forschungsprojekt Redispatch 3.0
unter Beteiligung von emsys grid services
Gemeinsam mit fünfzehn Partnern, u.a. den deutschen Übertragungs- und zahlreichen Verteilnetzbetreibern, ist emsys grid services GmbH Teil des im Januar 2022 gestarteten Forschungsprojektes Redispatch 3.0. Das Projekt soll die Integration von Niederspannungsanlagen sowie die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Netzbetreibern verbessern. Ziel ist es, die aus dem kürzlich eingeführten Redispatch 2.0 gewonnenen Konzepte weiterzuentwickeln und die hieraus resultierenden Ansätze pilothaft umzusetzen, zu testen und zu evaluieren.
Das Engpassmanagement in Stromnetzen lag bislang in der alleinigen Verantwortung von Übertragungsnetzbetreibern. Mit fortschreitender Dezentralisierung der Stromversorgung und zunehmender Einbindung volatiler Energieerzeuger wurde der regulatorische Rahmen und das bisherige Verfahren des Netzbetriebs angepasst: in der Novelle des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG 2.0). Sogenannte Redispatch-Maßnahmen zielen darauf ab, Netzengpässe über alle Netzebenen hinweg zu vermeiden und das Stromnetz damit effizienter, wirtschaftlicher und belastbarer zu machen. Mit dem aktuellen Redispatch 2.0 können erneuerbare Energien und KWK-Anlagen ab 100 kW sowie steuerbare Lasten von mehr als 30 kW, die nun in die Netzplanung integriert werden müssen, von Netzbetreibern ferngesteuert werden. Dabei kann das Potenzial von Prosumern in der Niederspannungsebene jedoch derzeit noch nicht genutzt werden. Zukünftig werden von den Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern entsprechende Redispatch-Potenziale und Anforderungen prognostiziert, um die Transparenz und die Flexibilitätspotenziale in allen Spannungsebenen zu erhöhen.
Gefördert wird das Verbundprojekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Es wird vom Forschungsinstitut OFFIS, ein An-Institut der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, koordiniert und u.a. mit den Partnern PSI GridConnect, KISTERS, EWE Netz, MVV Netze, Fraunhofer-Institut, TenneT TSO, 50Hertz und TransnetBW durchgeführt.
Information zum Projekt