Und wieder eine Sonnenfinsternis
mit Auswirkungen auf Solarstromproduktion
Wie auch im letzten Jahr findet in diesem Jahr erneut eine partielle Sonnenfinsternis über Europa statt. Am 25. Oktober 2022 kann dieses Ereignis bewundert werden, bei dem sich der Mond teilweise vor die Sonne schiebt. Die Verschattung beginnt in den frühen Morgenstunden über Island, erstreckt sich im Laufe des Tages v.a. über Europa und den Nahen Osten und endet in der Abenddämmerung über Indien.
In Deutschland kann das Naturschauspiel um die Mittagszeit zwischen 11 und 13 Uhr beobachtet werden. Allerdings wird es kaum wahrnehmbar sein, wenn man nicht bewusst darauf achtet, da die maximale Bedeckung nur zwischen 18% im badischen Lörrach und 35% auf der Sonneninsel Rügen liegt. Die Solarstromerzeugung in Deutschland wäre bei sonnigem Wetter an diesem Tag um 5% niedriger als ohne Sonnenfinsternis, was einer Energiemenge von 10 GWh entspricht.
energy & meteo systems berücksichtigt die durch die Sonnenfinsternis bedingte Reduktion der Solarstromerzeugung zuverlässig in den Prognosen. Erstmals erhielt der Einfluss einer Sonnenfinsternis auf die Stromerzeugung im Jahr 2015 größere Aufmerksamkeit in Deutschland: Zu der Zeit war dieses Phänomen besonders relevant für die Energiewirtschaft bzw. den Netzbetrieb, da der erzeugte Solarstrom beachtliche 30% am deutschen Strommix an einem sonnigen Märztag ausmachte.
Dementsprechend wurde der 20. März 2015 in der Energiewirtschaft und insbesondere beim Netzbetrieb mit viel Spannung und sorgfältigen Vorbereitungen erwartet. In weniger als einer Stunde reduzierte sich die Sonneneinstrahlung über Deutschland in der Mittagszeit um 65-80% und war nur wenig später wieder voll da. Diese Schwankung der Sonnenenergie in kurzer Zeit ist wesentlich stärker als beim Sonnenauf- bzw. -untergang oder bei Wolken, welche nicht so groß sind und sich auch nicht so schnell bewegen.