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Milchig-trüber Abendhimmels über Schleswig-Holstein am Montag, den 22.02.2021
25.02.2021

Saharastaub hemmt europäische Solarproduktion

Ein Sturm über Algerien hat am vergangenen Wochenende riesige Mengen Saharastaub bis in die Atmosphäre aufgewirbelt. Zwischen hohem Luftdruck über Südosteuropa und einem kräftigen Atlantiktief wurden die Staubpartikel anschließend über die Iberische Halbinsel und Frankreich hinweg bis nach Deutschland transportiert. Der Deutsche Wetterdienst ermittelte, dass am Mittwoch rund 14 Millionen Tonnen Saharastaub über Nordafrika und Europa in der Atmosphäre vorhanden waren.

Während der Staub in vergleichbaren Fällen, die ungefähr fünfmal pro Jahr vorkommen, zumeist in sehr hohen Luftschichten im Bereich von rund 10 Kilometern Höhe anzutreffen ist, zogen die Partikel in den vergangenen Tagen in rund 2 bis 4 Kilometern Höhe auf. So wirkten sich die Staubpartikel durch die Reflektion der einfallenden Sonnenstrahlung hemmend auf die Solarproduktion in Deutschland und weiteren europäischen Ländern aus.

Die Partikel konnten mit bloßem Auge beobachtet werden und sorgten für eine milchige Trübung des Himmels (siehe Foto mit Abendhimmel über Schleswig-Holstein am Montag, 22.02.2021) sowie farbintensive Sonnenuntergänge. Leichte Niederschläge können am Freitag zudem dafür sorgen, dass der Staub aus der Luft gewaschen wird und sich auf Gegenstände – wie beispielsweise Solarpanele – ablegt.

energy & meteo systems hat seine Solarprognosen situationsgerecht an die Saharastaubkonzentration angepasst.

Abbildung: Ceilometer-Output (aus Mannheim) des Deutschen Wetterdienstes.
Vom Boden aus wird mit einem Messgerät die Reflektivität der darüber
liegenden Luftschichten untersucht.

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