WindRamp
Leistungsvorhersage von Offshore-Windparks optimieren
Beobachtergestützte Vorhersage von Netzengpässen und möglicher Einspeisung von Offshore-Windenergie für die operative Netzbetriebsführung und Handelsprozesse
Starke Änderungen der Windgeschwindigkeit in Zeiträumen von weniger als dreißig Minuten bezeichnet man als Windrampen. Diese kurzfristigen und schwer genau vorhersehbaren Änderungen in der Energieversorgung können Netzbetreiber und Stromhändler vor Probleme stellen: Erzeugen Anlagen in Offshore-Windparks plötzlich deutlich mehr oder weniger Strom als vorhergesagt, kann dies Auswirkungen auf die Belastung des Stromnetzes haben. Zudem können Ausgleichszahlungen fällig werden und es muss auf Regelenergie zurückgegriffen werden.
Im Projekt WindRamp kooperiert energy & meteo systems mit Partnern aus der Forschung sowie Mess- und Lasertechnik, um bevorstehende Windrampen in einer Kürzestfristprognose abzubilden. Dafür wird das mehrere Kilometer vor dem Windpark liegende Windfeld mit leistungsstarken sogenannten Lidar-Geräten (lidar = light detection and ranging) beobachtet, indem Abstände sowie Windgeschwindigkeiten durch Laserpulse gemessen werden. Das daraus erstellte Modell der eintreffenden Windrampe nutzt energy & meteo systems zur weiteren Optimierung der bestehenden Kurzfristvorhersagen. Hierbei werden Wettermodelle, Leistungsmessungen und Windfelder aus Lidar-Beobachtungen optimal zusammengeführt. Die Anforderungen an eine solche Prognose werden in Zusammenarbeit mit Netzbetreibern und Windenergie-Direktvermarktern entwickelt und in einer operativen Phase am Ende der dreijährigen Projektlaufzeit zur Anwendung gebracht.
Gefördert wird das im Dezember 2023 abgeschlossene Verbundprojekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Es wurde von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg koordiniert und zusammen mit den Partnern DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme, Abacus Laser, Metek Meteorologische Messtechnik, TenneT TSO, EWE Trading und wpd offshore solutions durchgeführt.