Vereisung von Windenergieanlagen minimieren
PiB – Prädiktive intelligente Betriebsführung zur Verringerung des Vereisungsrisikos von Windenergieanlagen
Windenergieanlagen und insbesondere Rotorblätter sind nicht nur besonderen strukturellen Belastungen ausgesetzt, sondern mitunter auch extremen Umwelteinflüssen. Je nach Standort der Anlage besteht insbesondere bei tiefen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit an der Nasenkante der Rotorblätter die Gefahr der Eisbildung. Diese kann zu erheblichen Leistungsverlusten bis hin zu Beschädigungen der Anlage führen und stellt somit einen relevanten Faktor für die Rentabilität von Windenergieanlagen sowie für die Netzbetreiber zur Abschätzung verfügbarer Kraftwerkskapazitäten dar.
Verbundpartner erforschen Anti-Icing System
Im Rahmen des Forschungsvorhabens PiB soll eine intelligente Betriebsführung zur Verringerung des Vereisungsrisikos von Windenergieanlagen und damit ein neues Konzept für ein Anti-Icing System erforscht werden. Das im Januar 2018 gestartete Projekt PiB wird von der Universität Bremen koordiniert und zusammen mit den Partnern energy & meteo systems, Spitzner Engineers und der wpd windmanager durchgeführt. Das übergeordnete Ziel des Verbundprojektes umfasst, die tatsächliche Verfügbarkeit von Windenergieanlagen zu erhöhen und den wirtschaftlichen Betrieb auch an klimatisch schwierigen Standorten zu ermöglichen.
Entwicklung einer intelligenten Prognose
Neben verbesserten Prognosemodellen zur Analyse der meteorologischen Daten sind u.a. die Methodenentwicklung zur Datenanalyse und Informationsgewinnung auf Basis von Data Mining Gegenstand des Projektes. Dabei wird energy & meteo systems seine Erfahrungen aus den Bereichen der Modellierung und Vorhersage von meteorologischen Umweltbedingungen und der intelligenten Datenanalyse speziell im Hinblick auf die Windenergie einbringen. Nicht zuletzt dienen die Entwicklung eines erweiterten Prognosealgorithmus auf Basis meteorologischer Daten sowie Mechanismen zur Unterstützung der Situational Awareness für Vereisungssituationen der späteren optimierten Icing-Prognose und der Erkennung des Eisbildungsrisikos. Hierüber dürfen sich insbesondere unsere Kunden mit Windparks in den USA und Skandinavien freuen.
Das Forschungsprojekt wurde im Mai 2021 abgeschlossen.